Das Historische Zentrum
Die ersten Erwähnungen der mittelalterlichen Stadt Sibiu (Hermannstadt) stammen aus dem Jahr 1191. Päpstliche Dokumente bezeugen die Existenz einer damals Cibinium genannten Siedlung, die von sächsischen Kolonisten bewohnt und in 2 verschiedene Abschnitte unterteilt war – die Oberstadt und die Unterstadt.
Nach dem großen Tatareneinfall von 1241-1242 wurde die Siedlung fast verlassen und erlitt enorme Verluste. Die Siedlung erlebte eine Periode starker Entwicklung und wurde 1366 zur ''Stadt'' erklärt, während gleichzeitig der letzte Verteidigungsgürtel fertiggestellt wurde.
Entlang dieser Gürtel befinden sich 3 große Plätze, um die sich das historische Zentrum von Sibiu konzentriert. Der erste davon ist der Huetplatz, der bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Hier befindet sich die Evangelische Kathedrale von Sibiu, die im gotischen Stil erbaut wurde und einen beeindruckenden 7-stöckigen Turm besitzt.
Hier finden wir auch die Lügenbrücke, die erste Gusseisenbrücke Rumäniens, die 1859 erbaut wurde. Das charakteristische Merkmal der Gegend sind die Gebäude mit linsenförmigen Dachgauben, die von den Einwohnern ''die Augen der Stadt'' genannt werden.
Der Große Ring (Großer Platz) liegt entlang der dritten Befestigung der mittelalterlichen Stadt. Ab 1366 stellte er den Hauptplatz der Stadt dar, auf dem Messen und Bürgerversammlungen stattfanden. In der Gegend gibt es zahlreiche Gebäude, die als historische Denkmäler deklariert wurden: den Brukenthal-Palast, die Römisch-katholische Pfarrkirche oder den Ratsturm.
